Wer kennt sie nicht, die Bilder von Frauen, die meist in Gruppen an einem Bach oder einem Fluss gemeinsam ihre Wäsche waschen. Meist sieht man dies noch in den alten Filmen. Für die Reinigung der Kleidung wurde meist ein Tag in der Woche festgelegt, an dem die Frauen sich trafen, um den über mehrere Tage entstandenen Wäscheberg der übrigen Familienmitglieder den Kampf anzusagen. Diese Art der Reinigung erforderte nicht nur Kraft, sondern zog sich auch über einige Stunden hin.
Etwas später wurde dann das Waschbrett eingesetzt, dass jeder wohl noch aus Großmutters Zeiten kennt. Doch auch hier war noch einer großer körperlicher Einsatz der Hausfrauen von Nöten. Hartnäckigen Flecken war auch mit Waschbrett und Seife nicht beizukommen. Im Jahr 1767 erfand der deutsche Theologe Jakob Christian Schäffern die Röhrflügelmaschine, die aus einem Holz- oder Metallbottich bestand, in dem die schmutzige Wäsche mit Wasser langsam erhitzt wurde und mit einem Röhrflügel gereinigt wurde. Doch auch hier ging es noch nicht ohne den Einsatz der menschlichen Muskelkraft. Auch der Wasserverbrauch war enorm hoch. Im Jahr 1858 erfand der Amerikaner Hamilton Smirt die erste Trommelwaschmaschine, die jedoch nur über ein Waschprogramm für die Kochwäsche verfügte und zudem auch noch einen sehr hohen Geräuschpegel hatte.
Die erste elektrische Waschmaschine wurde ebenfalls von einem amerikanischen Erfinder, Alva J. Fisher, im Jahr 1901 entwickelt. Doch der große Durchbruch gelang im Jahr 1946 in den USA. Dort wurde der erste Waschvollautomat auf den Markt gebracht. Diese ersten Waschmaschinen verfügten nicht nur über einen Vor- und Hauptwaschgang, auch das Schleudern der Wäsche wurde möglich gemacht. Die Waschmaschinen wurden immer weiterentwickelt und auf die bestehenden Platzverhältnisse in den Haushalten angepasst.
Ob Front– oder Toplader, es tat sich einiges in der Entwicklung, um auch den Hausfrauen einen bessere und platzsparende Verwendung der Maschinen zu ermöglichen. Geschäftstüchtige Händler haben den Trend erkannt und kamen in den 50ziger Jahren auf die Idee, Waschmaschinen an Haushalte auszuleihen, denn nicht jede Hausfrau war in der Lage die finanziellen Mittel für die damals noch kostspieligen Geräte aufzubringen. So konnte man sich eine Waschmaschine tageweise ausleihen und dann die angefallene schmutzige Wäsche reinigen.
Heute ist dieses nützliche Gerät aus keinem Haushalt mehr wegzudenken. Mittlerweile ist die Technik dieses Haushaltsgerät sehr verbessert und um viele wichtige Funktionen erweitert worden. Funktionen wie Aquastopp, Mengenautomatik und die wichtige Energiesparfunktion sind heute fast bei jedem modernen Gerät vorhanden. Die Waschmaschine ist somit nicht nur eine erhebliche Erleichterung für jede Hausfrau, sondern auch ein wahres Wunderwerk der Technik.